Ist es gesund, intuitiv zu essen?
Wie du die sieben größten Mythen über intuitive Ernährung entkräftigst Kennst du die drei Arten der intuitiven Ernährung? Da wäre zum einen die Social Media-Version, bei der du meinen könntest, dass du den ganzen Tag Burger, Pommes und Co. essen musst. Zum anderen wäre da die Hunger-Sättigungs-Version, die in Deutschland leider sehr populär ist, und suggeriert, dass du alles essen kannst, wann du möchtest und dabei ganz entspannt abnimmst, solange du nur alles „richtig machst“. Was haben beide Versionen gemeinsam? Sie picken sich einige wenige Grundsätze der intuitiven Ernährung heraus und reduzieren sie darauf. Was haben beide Versionen noch gemeinsam? Sie sind Mogelpackungen und im schlimmsten Fall Diäten, die sich nur als intuitive Ernährung tarnen.
Die „echte“ intuitive Ernährung basiert auf den 10 Prinzipien der Intuitiven Ernährung nach Evelyn Tribole und Elyse Resch. Was sie von den beiden Mogelpackungen abhebt ist folgendes: Die „echte“ intuitive Ernährung ist eine Ernährungsweise, die auf Selbstfürsorge basiert und den Rahmen schafft, die inneren Signale des Körpers wie Hunger, Sättigung und Zufriedenheit zu nutzen, um das eigene Essverhalten zu lenken. Sie ist kein Diätprogramm, denn im Gegensatz zu Diäten, die die eigenen Bedürfnisse und die natürlichen Signale des Körpers in Bezug auf das Essen unterdrücken, ermutigt dich die intuitive Ernährung auf deinen Körper zu hören und hilft dir dabei, Vertrauen in die angeborene Weisheit deines Körpers zu entwickeln. Worauf es bei der Intuitiven Ernährung ankommt, was sie so besonders macht und wie du sie von Mogelpackungen unterscheidest, das erfährst du in der heutigen Episode. Am Ende der Episode gibt es außerdem ein paar Inspirationen, wie du ganz praktisch mit der Intuitiven Ernährung starten kannst. Viel Spaß beim Anhören!
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Eine wichtige Voraussetzung, damit du überhaupt Frieden mit dem Essen und deinem Körper schließen kannst, ist, deine Bedürfnisse zu kennen und (zumindest die meiste Zeit) zu honorieren. Daher möchte ich dir gerne meinen neuen Bedürfnisfinder an die Hand geben. In ihm findest du einen Bedürfnistest, praktische Übungen, eine Anleitung zum Journaling und natürlich eine Journaling-Vorlage, die dich u.a. dabei unterstützen werden, dich wieder mehr mit deinem Körper zu verbinden und immun gegen Diätversprechungen zu werden.
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Disclaimer: Dieser Podcast dient ausschließlich zu Informations- und Bildungszwecken, ist kein Ersatz für eine individuelle medizinische oder psychische Gesundheitsberatung und stellt keine Therapeut-Patient-Beziehung dar. Falls du Hilfe brauchst wende dich z. B. an: https://www.bzga-essstoerungen.de/ oder Telefon: 0221-892031 (Es fallen die Kosten für Gespräche ins Kölner Ortsnetz an). Das Beratungstelefon der BZgA steht Betroffenen, Angehörigen und anderen Personen für Fragen rund um Essstörungen zur Verfügung. Die Berater unterliegen der Schweigepflicht.
In dieser Episode zitierte Studien und Quellen:
Van Dyke N, Drinkwater EJ. 2014. Relationships between intuitive eating and health indicators: literature review. Public Health Nutr. 17(8):1757-66. doi: 10.1017/S1368980013002139. Epub 2013 Aug 21. PMID: 23962472.
Schaefer et al. 2014. A Review of Interventions that Promote Eating by Internal Cues. Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics 114(5): 734-760 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23962472/
https://www.intuitiveeating.org/resources/studies/
Episode 36: 10 Schritte, um Diäten hinter dir zu lassen – Wie du dir eine Umgebung schaffst, in der du Frieden mit dem Essen schließen kannst https://antoniepost.de/2021/03/24/10-schritte-um-diaeten-hinter-dir-zu-lassen/
Zu Mythos 1 (8 min 15 s):
Episode 30: Gesundheitsrisiko Jo-Jo-Effekt – Warum Weight Cycling schädlicher ist als das Körperfett selbst https://antoniepost.de/2021/01/20/gesundheitsrisiko-jo-jo-effekt/
Barad et al. 2019. Associations Between Intuitive Eating Behaviors and Fruit and Vegetable Intake Among College Students. J Nutr Educ Behav. 51(6):758-762. doi: 10.1016/j.jneb.2019.03.010. Epub 2019 Apr 17. PMID: 31003936. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31003936/
Camilleri et al. 2016. Intuitive Eating Dimensions Were Differently Associated with Food Intake in the General Population-Based NutriNet-Santé Study. J Nutr. 147(1):61-69. doi: 10.3945/jn.116.234088. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27798333/
Christoph et al. 2021. Intuitive Eating is Associated With Higher Fruit and Vegetable Intake Among Adults. J Nutr Educ Behav. 53(3):240-245. doi: 10.1016/j.jneb.2020.11.015. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33423901/
Tomiyama et al. 2010. Low calorie dieting increases cortisol. Psychosom Med 72(4):357-364 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20368473/
Zu Mythos 2 (15 min 50 s):
Episode 9: Intuitiv Essen reduziert ein gestörtes Essverhalten – Warum die neueste Studie zur Intuitiven Ernährung ein Meilenstein ist https://antoniepost.de/2020/08/26/intuitiv-essen-reduziert-ein-gestoertes-essverhalten/
Zu Mythos 3 (20 min 10 s):
Episode 5: Mogelpackung Intuitiv Abnehmen - Wie du Diäten erkennst, die sich als Intuitive Ernährung tarnen https://antoniepost.de/2020/07/29/mogelpackung-intuitiv-abnehmen/
Episode 44: Weniger essen, mehr bewegen? – Warum Gewicht keine Frage der Willenskraft ist https://antoniepost.de/2021/05/19/weniger-essen-mehr-bewegen/
Zu Mythos 4 (24 min 05 s):
Episode 28: Die Angst vor der Gewichtszunahme – Wie sie dich davon abhält, Frieden mit dem Essen und deinem Körper zu schließen https://antoniepost.de/2021/01/06/die-angst-vor-der-gewichtszunahme/
Zu Mythos 5 (25 min 45 s): Episode 34: Intuitiv Essen trotz Intoleranzen – Wie du diätfrei leben kannst, obwohl du „auf Diät“ bist https://antoniepost.de/2021/02/17/intuitiv-essen-trotz-intoleranzen/
Zu Mythos 6 (32 min 55 s):
Episode 5: Mogelpackung Intuitiv Abnehmen - Wie du Diäten erkennst, die sich als Intuitive Ernährung tarnen https://antoniepost.de/2020/07/29/mogelpackung-intuitiv-abnehmen/
Zu Mythos 7 (40 min 20 s):
Episode 29: Zucker macht nicht süchtig – Wie Restriktion suchtähnliche Verhaltensweisen auslösen kann https://antoniepost.de/2021/01/13/zucker-macht-nicht-suechtig/
Avena NM, Rada P, Hoebel BG. Evidence for sugar addiction: behavioral and neurochemical effects of intermittent, excessive sugar intake. Neurosci Biobehav Rev. 2008;32(1):20-39. doi: 10.1016/j.neubiorev.2007.04.019. Epub 2007 May 18. PMID: 17617461; PMCID: PMC2235907. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17617461/
Ahmed SH, Guillem K, Vandaele Y. Sugar addiction: pushing the drug-sugar analogy to the limit. Curr Opin Clin Nutr Metab Care. 2013 Jul;16(4):434-9. doi: 10.1097/MCO.0b013e328361c8b8. PMID: 23719144. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23719144/
Grimm JW, Sauter F. Environmental enrichment reduces food seeking and taking in rats: A review. Pharmacol Biochem Behav. 2020 Mar;190:172874. doi: 10.1016/j.pbb.2020.172874. Epub 2020 Feb 19. PMID: 32084492; PMCID: PMC7100331. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32084492/
Hoebel BG, Avena NM, Bocarsly ME, Rada P. Natural addiction: a behavioral and circuit model based on sugar addiction in rats. J Addict Med. 2009 Mar;3(1):33-41. doi: 10.1097/ADM.0b013e31819aa621. PMID: 21768998; PMCID: PMC4361030. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21768998/
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